Zahlen und Fakten zum Luzerner Wald
40‘000 Hektaren, 12‘000 Eigentümer, 30‘000 Parzellen: Kennzahlen die ein eindrückliches Bild der Strukturen im Luzerner Wald geben und die gleichzeitig deutlich machen, welch grosse Herausforderungen sich sich stellen, Waldwirtschaft und Holzbringung effizienter und verlässlicher zu organisieren.
Luzern ist ein ausgeprägter Privatwaldkanton. 2006 hat initiiert von WaldLuzern und der kantonalen Abteilung Wald eine Entwicklung eingesetzt, die Waldeigentümer/innen auf der Fläche besser zu organisieren. Inzwischen sind mit den neun Regionale Waldeigentümerorganisationen (RO) die Strukturen gefestigt. Die Organisationen sind betrieblich organisiert, betreuen über 80% der Waldfläche und sie sind zu einem verlässlichen Partner in der Holzkette geworden.
Der Holzvorrat besteht mehrheitlich aus Fichten (40 Prozent), Weisstannen (33) und Buchen (17). Über die letzten Jahre hat sich Laubholzanteil kontinuierlich erhöht. Davon nachhaltig nutzbar sind rund 340’000 Kubikmeter pro Jahr. Die effektive Nutzung lag jedoch über die letzten Jahre bei rund 2/3 dieser Menge. Gerade im Privatwald ist die Holznutzung abhängig von der Nachfrage nach Schweizer Holz, vom aktuellen Holzpreis sowie den Erntekosten.
Die Wälder sind in den letzten Jahren strukturreicher und naturnaher geworden. Gesamthaft betrachtet zeigt sich der Luzerner Wald vital. Probleme bereiten die Stickoxid- und Ammoniak Eintragungen, gebietsfremde Pflanzen und Tiere, punktuell der Wildverbiss sowie seit 2011 das flächige Eschensterben.
Es ist damit zu rechnen, dass die Temperaturen ansteigen und Trockenperioden im Sommer zunehmen. Dies wird den Stress für die Bäume erhöhen. Sie werden krankheitsanfälliger. Mit einer auf vielfältige und standortgerechte Bestände ausgerichteten Bewirtschaftung sollen die Wälder «fit» für den Klimawandel gemacht werden.
8‘000 des Luzerner Waldes sind als Schutzwald, 7‘000 Hektaren als Naturvorrangflächen ausgeschieden. Die Schutzfunktionen des Waldes und die Waldbiodiversität sind übergeordnete Interessen für welche sich Kanton und Waldeigentümer besonders engagieren.
Der Wald wird für die Luzerner Bevölkerung zu einem immer wichtigeren Erholungsraum. Um Konflikten mit den weiteren Waldfunktionen vorzubeugen braucht es ein respektvolles Miteinander und zunehmend Verständnis für eine gezielte Lenkung der Erholungsnutzung.