HolzmarktLesezeit 2 min.

Holzmarkt am Puls Graubünden

In der letzten Zeit ist auf der Weltbühne viel Unerwartetes geschehen, das auch grossen Einfluss auf die Wirtschaft hatte. Es gab viele positive Effekte für die Wald- und Holzbranche, die Nachfrage nach Stamm- und Energieholz ist so stark wie lange nicht mehr.

Die Wichtigkeit des Waldes für das Klima wird wahrgenommen, aber auch besteht Ungewissheit durch die sinkenden Auslandswährungen gegenüber dem starken Schweizer Franken. Zudem trieben die steigenden Treibstoffpreise und andere begrenzte Ressourcen die Produktionspreise in die Höhe. Dennoch muss erwähnt werden, dass wir in der Forstbranche im Moment auf dem "Gewinnerpferd" sitzen und profitieren können. Ein Grossteil der Welt will nicht nur aus klimatischen Gründen mit Holz bauen und den lokal nachwachsenden Rohstoff in allen Bereichen nutzen, sondern auch weil Holz in Verbindung mit neuen Verarbeitungstechniken schier unbegrenzte Möglichkeiten bietet.

 

Preisanpassungen und hohe Lagerbestände

Ein Grossteil der Sägewerke verfügt beim Nadelrundholz noch über zufriedenstellende Lagerbestände. Das ist auf das ab September angefallende Käferholz zurückzuführen, welches nun bei den Sägern verarbeitet wird. Der Bedarf an Rundholz hat auch dadurch tendenziell ein bisschen nachgelassen und Preisanpassungen werden gegen Ende Jahr spürbar und führen langsam auch zum Stagnieren der Holzpreise.

In Österreich und Deutschland sanken die Preise im letzten Quartal um 17%. Die Grosssäger sehen den Markt als unberechenbar und schliessen im Moment keine längerfristigen Verträge ab. Für die Bündner Holzwirtschaft ist ein grosser Meilenstein in Sichtweite. Am Dienstag, den 06. Dezember 2022 wird planmässig der erste Stamm in der neuen Sägerei Resurses in Tinizong eingeschnitten. Freude herrscht über dieses gelungene Projekt und lässt Hoffnung auf weitere realisierbare Sägewerkprojekte im Gebirgskanton Graubünden aufkommen.

 

Energieholznachfrage und Brennholzpreise

Verschiedene grosse Brennholzanbieter im Kanton Graubünden mussten auf Grund der teils immensen Nachfrage an Brennholz ihre Lagerbestände prüfen und neue Bestellungen bis auf weiteres zurück- oder sogar einstellen. Die extreme Nachfrage ist zum Grossteil der momentanen Energiekrise, sowie sicherlich auch der medialen "Angstmacherei" zu verdanken. Die Nachfrage kann jedoch regionale Unterschiede aufweisen. In urbanen Gebieten ist die Nachfrage sehr gross, weshalb in den letzten Monaten entsprechende Preisanpassungen durchgeführt wurden.

Das gesamte PDF mit allen Angaben finden Sie HIER

 

 

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